Lektion 20: Das Gelernte anwenden Sie haben sich zwar durch alle vorhergegangenen Lektionen gearbeitet, fragen sich aber vielleicht doch immer noch, wie Sie mit Glass Eye 2000 einen vollständigen Entwurf für ein Kunst-Glasbild zusammenbauen sollen. In dieser Lektion machen wir einen Entwurf von Anfang bis Ende und veranschaulichen dabei viele der Werkzeuge. Mit Hilfe dieses Beispiels wissen Sie dann, welche Vorgänge durchlaufen werden müssen, um einen Entwurf zu schaffen.
Nun möchten Sie einen Glass Eye-Entwurf aus dieser Skizze machen, haben aber keinen Scanner. Wir weisen einen Weg, wie Sie vorgehen könnten. Folgen Sie dem, und am Ende der Lektion werden Sie den ganzen Entwurf gezeichnet haben. Fangen Sie einen neuen Entwurf an und vergewissern Sie sich, daß die „Klebrig“-Eigenschaft eingeschaltet ist. Wählen Sie „Maßeinheiten und Genauigkeit“ aus dem Ansicht-Menü und dort Zentimeter. (Oder wählen Sie Zoll, „Zeigen als“ in Brüchen und deren Genauigkeit 1/8".) Wählen Sie „Rechteck“ aus dem Zeichnen-Menü, dann „Ecke, Abmessungen“ als die Zeichen-Methode. Ziehen Sie nun ein Rechteck in der Ansicht, das ungefähr die Form der Außenkanten unserer Skizze hat. Wir wissen, daß der Entwurf 102 cm x 42 cm messen soll, also geben wir dem Rechteck gleich die richtigen Maße. Wechseln Sie zum „Picken“-Modus, wählen Sie „Gesamtgröße verändern“ aus dem Kontextmenü und verändern Sie die Größe des Rechtecks zu einer Breite von 102 cm und einer Höhe von 42 cm. Anschließend ist das Rechteck wahrscheinlich viel größer als vorher; tatsächlich ist es wahrscheinlich größer geworden als Ihre Ansicht und nicht zu sehen. Mit „Zoom alles“ (mit der „Eingabe“-Taste) sehen Sie das ganze Rechteck wieder.
Nun
ist ein guter Zeitpunkt, „Strichlinien einblenden“ anzustellen (wenn nicht
schon geschehen). Strichlinien zeichnen sich viel schneller und sind
manchmal leichter zu sehen als dicke Linien. Blenden Sie die Lineale mit einem Klick auf die Schaltfläche „Lineal einblenden“ auf der Symbolleiste ein. Auf den Linealen können Sie ablesen, daß Ihr Entwurf tatsächlich 102 cm x 42 cm mißt. Sie können die Lineale in dieser Lektion nach Belieben ein- oder ausblenden. Im Moment ist es wahrscheinlich besser sie auszublenden, damit mehr Platz in der Ansicht ist. Zeichnen Sie nun das innere Rechteck: Mit dem Raster plazieren Sie das zweite Rechteck exakt 3 cm innerhalb des ersten. Da alles automatisch einrastet, ist Präzision einfach. Nach dem Zeichnen kehren Sie zum „Picken“-Modus zurück. Ihr Entwurf sollte nun wie der unten abgebildete aussehen:
Markieren Sie die obere horizontale Linie des inneren Rechtecks und wählen Sie „Unterteilen“ aus dem Kontextmenü. Für die Anzahl der Unterteilungen geben Sie 2 ein und klicken „OK“. Der neue Knoten ist nun exakt in der Mitte der Längsseite. Nun wählen Sie „Ellipse“ aus dem Zeichnen-Menü. Rufen Sie das Kontextmenü auf und wählen „Mitte, Abmessungen“ als Ihre Methode, sie zu zeichnen. Benutzen Sie den gerade gesetzten Knoten als Führung und klicken Sie auf den Rasterpunkt in der Mitte Ihres Entwurfes. (Sie können wahrscheinlich allein mit den Rasterlinien den vertikalen Mittelpunkt abschätzen. Sie können die Mitte auch finden, indem Sie nach dem Punkt 51, 21 suchen und dazu die Felder am rechten Ende der Statuszeile ablesen.) Als Nächstes machen Sie die Ellipse wie unten abgebildet, indem Sie mit der Maus etwa 10 cm rechts von dem Knoten klicken, den Sie zuvor mit dem Befehl „Unterteilen“ gesetzt hatten. Dies wäre dann die Position 61,39. Wenn die Ellipse nicht wie die unten abgebildete aussieht, klicken Sie auf „Rückgängig“ und versuchen es noch einmal.
Fügen Sie nun die kurzen Linien ein, die zwischen den beiden Rechtecken liegen. Wir brauchen dies nur auf der linken Seite und in der Mitte zu tun:
Nun ist ein guter Zeitpunkt, die bis jetzt gemachte Arbeit zu speichern. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Speichern“, tippen Sie einen Namen Ihrer Wahl für diesen Entwurf ein, und klicken auf „Speichern“. Fügen Sie nun die folgende Kurve hinzu:
Blenden Sie nun die Strichlinien und die Knoten aus. Markieren Sie alle Linien im Entwurf (dazu können Sie auf Strg+A klicken) und wählen Sie „Linieneigenschaften“ aus dem Kontextmenü. Wählen Sie eine Blei-Wandbreite von 6,4 mm. Ihr Entwurf sollte nun so aussehen:
Jetzt malen wir den Entwurf an. Klicken Sie auf eine Farbe, die Ihnen gefällt, für die Randstücke (wenn Sie auf der Farbenpalette keine Farbe sehen, die Ihnen gefällt, doppelklicken Sie auf eine der Schaltflächen und suchen Sie mit der Dialogbox „Farbenaussucher“ eine Farbe aus). Dann ziehen Sie einen Farbenrahmen um den ganzen Entwurf. Damit werden die Randstücke angemalt, aber auch alle anderen Stücke im Bild! Sie können nun diesen Stücken verschiedene Farben geben. Wählen Sie nach Belieben Glas oder Farbe mit Struktur. Sie sollten imstande sein, alle Stücke des Bildes anzumalen. Wenn Sie ein Stück nicht anmalen können, suchen Sie mit dem Befehl „Vorschlag“ aus dem Hilfe-Menü das Problem. Wenn Sie einen Vorschlag wegen eines fehlenden Knotens oben auf der Ellipse bekommen, können Sie das wahrscheinlich ignorieren: Die Linien könnten sich in der Nähe des Knotens ein wenig überschneiden, aber das Programm sollte dies bewältigen können. Wählen Sie „Seite einrichten“ aus dem Datei-Menü. In der Dialogbox „Seite einrichten“ wählen Sie das Format „Alles auf eine Seite“ und die Ausrichtung „Querformat“. Klicken Sie „OK“. Dann klicken Sie auf die Schaltfläche „Druckvorschau/Seitenansicht“ auf der Symbolleiste um zu sehen, wie Ihr Entwurf aussieht, wenn er gedruckt ist. Wenn Sie damit zufrieden sind, klicken Sie auf die Schaltfläche „Drucken“ und drucken die Seite. Schließen Sie diesen Entwurf und speichern Ihre Änderungen. Ihr Entwurf ist nun unter dem Namen gespeichert, den Sie ihm zuvor gegeben haben. Herzlichen Glückwunsch! Sie haben nun alle 20 Lektionen abgeschlossen. Mittlerweile sollten Sie im Gebrauch von Glass Eye 2000 recht geübt sein. Machen Sie sich nun an die Arbeit und schaffen Sie eigene, schöne Entwürfe. |